Bauhaus und die musikalische Moderne in der Weimarer Republik und in Israel
Internationale, wissenschaftliche Tagung
Wo?
Weimar, Studienzentrum am Horn, Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
Wann?
26.09.2019 - 27.09.2019
Was?
Symposium / Konferenz / Tagung
Eine Koproduktion der ACHAVA Festspiele Thüringen mit der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der School of Arts der Universität Haifa (Israel)
Das Bauhaus wurde nicht nur als Kunstschule konzipiert, sondern als eine Art Laboratorium für Ästhetik der Moderne schlechthin. Das Zusammenwirken der Künste gehörte zu den Grundprinzipien und die Ausstrahlung des Bauhauses ging weit über die Grenzen der visuellen Künste und des Kunsthandwerks hinaus.
Nicht zufällig gehörte zur Weimarer Bauhaus-Woche 1923 auch ein „Fest neuer Musik“, zu dem die Crème de la Crème der damaligen internationalen Musikmoderne anreiste, darunter Igor Strawinsky, Ferruccio Busoni, Hermann Scherchen, Paul Hindemith, Wladimir Vogel oder Kurt Weill.
Über die vielfältigen, gegenseitig befruchtenden Beziehungen zwischen den Bauhaus-Künstlern und herausragenden Musikern jener Zeit (wie etwa das spannungsgeladene Verhältnis zwischen Kaminsky und Schönberg) gibt es inzwischen viele Erkenntnisse. Die Bedeutung des Bauhauses für die Entwicklung der modernen Musik in der Weimarer Republik ist in ihrer ganzen Komplexität jedoch bei weitem noch nicht erfasst.
Kaum Beachtung fand bislang der Einfluss der Bauhaus-Tätigkeit und seiner Ästhetik auf die musikalische Moderne in Palästina der 1930er Jahre und später in Israel. Stefan Wolpe, der in Weimar die Kurse von Johannes Itten, Paul Klee und Lászlo Moholy-Nagy besucht hatte, gehörte zu den Pionieren der modernen Musik in Palästina. Viele israelische Musiker der ersten Generation, wie etwa Erich Walter Sternberg, Roman Haubenstock-Ramati, der Busoni-Schüler Leo Kestenberg oder der Hindemith-Schüler Josef Tal, bekamen in ihrer Jugend aus dem musikalischen Umkreis des Bauhauses Impulse, die für sie prägend wirkten.
Rahmenprogramm
Adresse
Studienzentrum am Horn, Hochschule für Musik FRANZ LISZT WeimarCarl-Alexander-Platz 1
99425 Weimar, Deutschland
Barrierefreiheit
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