kurzfilme von hans richter und man ray

Bauhaus und Film

Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen von bauhauswoche berlin 2019.

Wann?

So, 01.09.2019 | 20:30 - 22:30

Was?

Film

Mit Begrüßung durch Joachim von Vietinghoff, Produzent und Corinna Scheller und Einführung durch den Kunsthistoriker und Gestalter Erik Spiekermann und Martin Koerber, Chefarchivar der Deutschen Kinemathek.

Der deutsche Maler, Grafiker, Autor und Filmkünstler Hans Richter studierte Kunst in Berlin und ab 1909 in Weimar. Er lebte in Zürich und schloß sich den Dadaisten an. In den zwanziger Jahren begann er - zurückgekehrt in Berlin – erste abstrakte Filme zu drehen. Er gab mit Mies van der Rohe und Werner Graeff die Zeitschrift G* heraus, kam in Kontakt mit der Künstlergruppe de Stijl und den Konstruktivisten. 1940 emigrierte er in die USA, wo er am New York City College eine Lehrtätigkeit aufnahm, ihm wurde die Leitung der Filmabteilung übertragen. Richters frühe experimentelle Filmarbeiten markieren die Transformation der Filmkunst aus der zweidimensionalen Grafik und Fotografie. Zunächst experimentiert er mit geometrischen Anordnungen, farbigen Flächen und Überblendungen von Fotografien, die bereits auf Tonspur rhythmisch unterlegt werden. Ab ca. 1927 komponiert er dokumentarische Aufnahmen mit Inszenierungen und ungewöhnlich montierten Doppelbelichtungen zu narrativen Strukturen.

1890 wird Man Ray als Emmanuel Radnitzky in Philadelphia geboren. Seit 1921 in Paris lebend, entsteht unter dem Einfluss der Dada-Bewegung und der vielfältigen modernen Ismen der Zeit sein umfangreiches fotografisches Werk. Auf ihn geht die Erfindung des Fotogramms auch als Rayographie bezeichnet zurück. Dabei werden Objekte direkt auf lichtempfindliches Fotopapier oder Film gelegt, im Gegensatz zur Fotografie wird keine Kamera benutzt. In seinen Kurzfilmen verwendet er diese Technik ebenfalls. Zunächst entstehen daraus abstrakte Kompositionen in Bewegung bis er ähnlich wie Richter mit filmischer Handlung und Darstellern arbeitet. Man Rays Filme sind nach der Entstehung in Vergessenheit geraten, Kopien wurden in Archiven von Freunden gefunden. 2007 editierte das Centre George Pompidou eine DVD der Stummfilme, die mit Musik der Entstehungszeit unterlegt wurden. Beide Künstler kannten sich und arbeiteten nach dem Krieg zusammen.

Die Open-Air-Kinoreihe im Garten des Podewils präsentiert an sechs Abenden Werke aus 100 Jahren Filmgeschichte, die ganz unterschiedlich auf ästhetische und soziale Fragen reagieren.

Beginn: 20:30 Uhr
Kostenpflichtige Veranstaltung

Filmreihe „Bauhaus und Film“ von Joachim von Vietinghoff, in Kooperation mit Kulturprojekte Berlin im Rahmen der bauhauswoche berlin.

Mehr Informationen

Adresse

Palais Podewil
Klosterstraße 68
10179 Berlin-Mitte Berlin, Deutschland
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